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Das Orgelsurium und wie es begann
Wie es der Name schon erwähnt, ist im Orgelsurium eine spektakuläre Orgel Sammlung zu finden. Es ist ein interessantes Museum mit allen von Laurens Hammond erbauten elektromagnetischen Hammond Orgeln ab dem Gründungsjahr 1934 bis in die siebziger Jahre.
Das Orgelsurium bietet jedem Besucher und Besucherin, egal für welche Art von Orgelmusik sie oder er sich interessiert, den siebten Himmel im “Keller” des Musikhauses Musik Günthart AG an der Stadtgrenze von Zürich. Es ist der Begegnungsort für den Besuch von Live-Konzerten von Klassik bis Jazz, gespielt von namhaften Organisten aus der ganzen Welt, oder für ihr privates Fest. |
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März 1998 Eröffnung
Anfangs war es einfach ein Lagerraum, hässlich und rundum Beton. Mit vielen aufopfernden Stunden wurde daraus allmählich ein bewohnbares Stübli.
Ohne Fremdkosten wurde nach und nach alles eingerichtet. Am Eröffnungskonzert standen 40 Klappstühle, 30 Barstühle und einige Orgelbänke zur Verfügung. Noch keine Tische und der Raum war mehr als voll mit Hammond Orgeln, die Wände nüchtern und weiss.
Am Eröffnungstag, Freitag 27. März 1998 waren alle noch voll im Stress. Erst am Nachmittag konnte die Bar eingerichtet werden. Alle Gläser mussten noch abgewaschen und entsprechender Platz gesucht werden |
Ein Wohl auf die Arbeiter! v.l. Martin Zumbach, Albert Schärer, Kari Lottici, Hermann Rubi und Hank Stüssi |
Der erste Konzert-Kalender
Der Konzert-Kalender war damals noch in einer zwanzigseitigen Leporelloform herausgegeben und am 27. Oktober 1998 spielte Felix Gubser das erste Konzert. Danach folgten Dan Bellomy aus USA, T.C.Pfeiler aus Österreich, Peter Keller, Schweiz, Craig Boswell aus England, Miroslawa Semeniuk aus Polen, Claudia Hirschfeld, Willibald Guggenmos, Duo Konzert mit Barbara Dennerlein aus Deutschland und George Fleury, Schweiz, Len Rawle aus England, Thomas Gulz aus Österreich, Wladimir Koshuba aus Russland, Tony Stace aus England, Peter Maurer, Schweiz und meiner Wenigkeit.
Die Konzerte wurden fortan gut besucht und mit jedem kleinen Gewinn konnte wieder etwas Neues angeschafft werden. Jeglicher Verlust wurde von Musik Günthart AG ausgeglichen. Dank den vielen Spendern und vor allem unseren Hauptsponsoren Karl und Elisabeth Mühlebach der Firma MTS Urdorf wurde es möglich, auch internationale Künstler einzuladen. Wir begannen mit dem Aufbau eines Förderkreises, welcher im Jahr 2006 zum Verein “Musik im Orgelsurium” umorganisiert wurde. Dank dem Verein können hochkarätige Musiker aus aller Welt eingeladen und die nötigen Betriebsmittel zur Verfügung gestellt werden, damit alles auch in Zukunft einen Fortbestand hat.
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Der Bierhahn muss natürlich als erstes Funktionieren und Kari Lottici ist dies gerade am prüfen. |
Sklaven sind gefragt!
Durch die zunehmende Grösse wurden natürlich auch immer mehr Hände gebraucht. Dies konnten wir nur dank der Mithilfe unserer fleissigen Helfer-Crew bewältigen. Anfänglich völlig unentgeltlich arbeiteten viele Freiwillige im Orgelsurium. Der Lohn war ein Abschlussessen mit Überraschungen und heute sind wir doch in der Lage auch einen kleinen Obulus zu entrichten. Hier sei natürlich ein megagrosses Dankeschön an alle Helfer und Helferinnen ausgesprochen. |
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Die Küche etabliert sich
1998 begannen wir mit den Konzerten und dem Verkauf von kleinen Snacks, meistens Wienerli mit Brot, Schinken-Käse Toasts und Eingeklemmten. Diese wurden von den Besuchern im Stehen verzehrt. Bei der Räumung meines Elternhauses habe ich den grossen Familientisch mitgenommen und diesen ins Orgelsurium gestellt. Dieser wurde nullkommaplötzlich von allen Besuchern in Beschlag genommen.
Einige Besucher fragten, ob sie vor dem Konzert etwas warmes zu Essen kriegen? Spontan ging ich zu Hause in die Küche und kochte. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten, und viele wollten vor dem Konzert Essen. Dies veranlasste uns das Lager in die heutige Küche umzugestalten. Es wird gekocht, gebrodelt und gebacken wie es in einer gut bürgerlichen Küche gang und gäb ist. Aus dem Koch-Hobby wurde allmählich eine Berufung. Zuerst bestand die Küche aus einem gebrauchten Backofen und einem vier Platten Herd, welcher immer noch im Gebrauch ist! Der ganze Abwasch wurde noch mit Menschenkraft ausgetragen. Später folgte die Anschaffung einer professionellen Abwaschmaschine. Vor vier Jahren konnten wir einen Abzug und zwei Dämpfer/Backöfen einbauen, welches nun zulässt auch ein breiteres Menüangebot anzubieten. Alles wird nach wie vor von Hand zubereitet und Convenience Food findet im Orgelsurium keine Verwendung. Unser Stolz ist es, jedes Sösseli selber zu machen, Gemüse vom Markt frisch zu verarbeiten, Apérogebäck selber zu kreieren. Vielfach wird auch das Brot selber gemacht und all dies findet bei unseren Gästen grossen Anklang.
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Am Eröffnungsmorgen musste noch wacker abgewaschen werden. Hunderte von Gläsern standen kreuz und quer. Am Küchentuchreiben sind Susanne Luchsinger und Joyce Balmer. |
Das Orgelsurium mausert sich als gediegenes Festlokal
Die Idee, unser Orgelsurium auch als Festlokal zu nutzen, entstand 1999 an einem Geburtstagsfest. Über mehrere Monate wurde nur ein Menü angeboten:
Heisser Beinschinken mit Salatbüffet und zum Dessert Kuchen. Das Essen begeisterte die Besucher und um das ganze einzigartig zu machen, wurde vor dem Essen ein Vortrag mit viel Musik und der Geschichte der Orgel angeboten. Dies hat grossen Gefallen gefunden und die Menüliste wurde, dank der stetigen Modernisierung der Küche, schon x Mal überarbeitet und heute steht eine grosse Auswahl an Köstlichkeiten im Angebot.
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